❗ Die Ausstellung von Chris van der Weidmann und Monika Debus musste aufgrund der aktuellen Entwicklung bei der Corona-Epidemie vorzeitig beendet werden ❗
Nach einer längeren „Corona-Pause“ präsentiert der Arbeitskreis Kunst des Vereins Haus Salmegg in diesem Herbst zwei Künstlerinnen, die trotz sehr unterschiedlicher Materialien gut miteinander harmonieren.
Die Keramikerin Monika Debus und die Kalligraphin Chris van Weidmann bedienen beide ein eher limitiertes Farbenspektrum zwischen Weiß, Beige, Grau und Schwarz. Manche Zeichen auf Debus Objekten wirken auf den ersten Blick wie mit dem Kalligraphie-Pinsel geschwungen. Beim näheren Betrachten der Keramiken und Schriftzeichnungen stößt man dann aber doch auf viele Unterschiede.
Monika Debus, 1961 geboren, lebt und arbeitet im Westerwald. Ihre Gefäße werden beim Salzbrand gefärbt, eine alte Technik ihrer Wahlheimat. Die dabei entstehenden Zeichnungen sind expressiv und nicht bis ins Detail planbar. Bei ihr stehender Dialog von Objekt und Oberfläche, von Intuition und Expression im Mittelpunkt. Vieles bleibt dabei dem Zufall überlassen.
Ganz anders dagegen die „Schriftzeichnungen“der Kalligrafin Chris van Weidmann. In Lörrach aufgewachsen lebt sie heute in der Schweiz. Ihre Zeichnungen leben von Präzision. Schrift und Schriftbild werden zu einem Ganzen, Inhalt und Form verbinden sich. In handwerklicher Perfektion entstehen bei der Kalligrafie atemberaubend präzise Werke. Aus der Distanz betrachtet ergeben Sie ein Bild, erst aus der Nähe merkt man, dass das gesamte Werk aus der Handschrift der Künstlerin besteht. „Ich möchte mit meinen Werken erreichen, dass die Leute genauer hinsehen und verstehen, dass manche Dinge erst auf den zweiten Blick ersichtlich sind“, sagt van Weidmann über ihre Kunst. Dieser zweite Blick lohnt sich in dieser Ausstellung, auch auf die Keramiken von Monika Debus.