Zur Vernissage am Sonntag, dem 21. Mai um 16 Uhr sind Sie und Ihre Freunde herzlich eingeladen. Herr Franz Armin Morat spricht zur Eröffnung.
Julius Kaesdorf, in Ungarn geboren, aufgewachsen im kroatischen Gebiet der Donaumonarchie, kam 1948 nach Biberach an der Riss. Er studierte das römische Recht und wurde Rechtsanwalt. Seine Sensibilität für Geschichte kommt aus einer sehr alten Kultur, die für ihn von Byzanz bis zur Donaumonarchie reicht. Da sind die Bilder über den Barock, diese Stimmung trägt Julius Kaesdorf in sich. Sein Alltag sind die Kanzlei, die Gerichtssäle und die Rechtssprechung, doch dann beginnt er zu malen.
Seine Gestalten, seine Figuren haben ihren geistigen Blick nach Rom gerichtet. Seine Malerei weist sorgsam abgestimmte Zwischentöne auf, die sich subtil in einen weißgrauen Grundton ordnen. Die enge Palette: Weiß, Grau, Rokokofarben sind seine Nuancen. Es sind Ikonen der Poesie,deren Figuren aus seiner Tradition, seinem Alltag und seiner Vorstellung entspringen: Regentinnen, Chorherren, Obervorgeher, Wegheilige, verstörte Dichter, Trompeter-Ausbilder, und alte Männer auf himmlischen Wiesen